Am 14./15. März 2025 fand in der LVR-Klinik Bonn die diesjährige IAS-Tagung statt. Unter dem Titel „Moderne Psychosenbehandlung im Setting von Soteria“ bot der Freitagnachmittag eine hervorragende Gelegenheit, die Integration der Soteria in moderne Versorgungsstrukturen zu diskutieren. Denn mit dem Modellvorhaben zur integrierten Versorgung DynaLIVE werden in Bonn (und anderen Standorten) in den kommenden Jahren die Versorgungsstrukturen systematisch in Richtung von mehr Individuenzentrierung und Ambulantisierung weiter entwickelt, wie Chefarzt Dr. Michael Schormann erklärte. Die Station mit Soteriaelementen dürfte hierbei für Menschen mit akuten Psychosen weiterhin ein wesentlicher stationärer Anker bleiben, jedoch auch nahtloser als zuvor an die ambulanten Angebote angeschlossen werden.

Wie Kunst reale Teilhabe fördern kann im Rahmen der Soteria, erläutert Christian Koll.
Eindrucksvoll war der Beitrag von Christian Koll, der das Kunstprojekt „Farben der Seele“ vorstellte. Dieses Projekt zeigt auf kreative Weise, wie gestalterische Ausdrucksformen in der therapeutischen Arbeit mit psychoseerfahrenen Menschen genutzt werden können. Es verdeutlichte eindrucksvoll, wie wichtig eine ganzheitliche und patientenzentrierte Behandlung ist, die über klassische medizinische Interventionen hinausgeht.


Thomas Wiesen, der pflegerische Initiator der Soteria-Station in Bonn, wird künftig auch als Vorstandsmitglied die Geschicke der IAS mitgestalten – er wurde einstimmig in der öffentlichen Mitgliederversammlung am Samstag gewählt. Und schließlich: Die Soteria-Familie wird absehbar Zuwachs erhalten: Die Kolleg:innen vom ZI Mannheim haben die IAS nun offiziell zum Zertifizierungsbesuch geladen, der bereits im Mai stattfinden soll.
In den Protokollen der Mitgliederversammlung und des Plenums lässt sich alles Wichtige nachlesen.